Österreichs KI-Strategie ist mangelhaft

Neue KI-Tools in der Bild- und Textbearbeitung haben das Thema der Künstlichen Intelligenz (KI) in den letzten Monaten in den Fokus gerückt. War es bisher vor allem ein Thema für spezielle Anwendungsfälle (narrow AI), lassen sich die neuen Tools für eine große Bandbreite an Anwendungsgebieten einsetzen. Von einer sogenannten General AI sind die freilich noch weit entfernt. Die österreichische Bundesregierung hat bereits 2021 auf die Entwicklungen reagiert und mit der „Artificial Intelligence Mission Austria 2030“ eine KI-Strategie definiert.

Darin sind grundsätzlich gute Ideen enthalten, konkret umgesetzt wurde aber noch nicht viel. Dabei wirft die rasante Entwicklung von ChatGPT und Co. eine Menge Fragen auf, etwa wie sie das Bildungssystem beeinflussen oder welche gesellschaftlichen Werte auf dem Spiel stehen. Um das zu adressieren, braucht es eine transdisziplinäre KI-Entwicklung und die Verfolgung von Ansätzen, die in Richtung einer Human-centered AI gehen und ethische Aspekte berücksichtigen. 

Damit kommen wir zur Schwachstelle der österreichischen KI-Strategie: Schon für die bloße technische Entwicklung sind die vorgesehenen finanziellen Mittel knapp bemessen, für eine transdiszplinäre Entwicklung reichen sie auf keinen Fall. Um die Artificial Intelligence Mission bis 2030 mit Leben zu füllen braucht es also, neben der Definition klarer Ziele und Umsetzungsschritte, deutlich mehr öffentliche Mittel.

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