COVID-19: Wie werden wir gemeinsam stärker?

Zur Verteilung von Lasten und Chancen

Das Institut für Höhere Studien lädt gemeinsam mit der Future Operations Plattform und dem WWTF zu einer Diskussion zur Frage der Verteilung und Fairness nach der Corona-Pandemie ein. Wie können wir Innovation und Wachstum sicherstellen und soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit gewährleisten?
Eingangsstatements kommen von Gabriel Felbermayr, IfW Kiel, sowie Andreas Peichl, ifo & IHS
Basierend auf Impulsvorträgen werden in der Diskussion die folgenden Punkte erörtert:

  • Wie kann die wirtschaftliche Dynamik erhöht und damit das Sozialprodukt nachhaltig gestärkt werden? 
  • Welche Verteilungswirkungen haben die Wirtschaftskrise an sich und die eingesetzten wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Maßnahmen?
  • Welche wirksamen alternativen Policies und Instrumente stehen zur Verfügung und wie werden ihre Rück- und Wechselwirkungen eingeschätzt?
  • Wo kann verstärkt privates Kapital mit Anreizen dazu bewegt werden, investiv oder philanthropisch zum Einsatz zu kommen?

Hintergrund

Wie Österreich durch die Corona-Krise kommen wird, lässt sich weder in Bezug auf Wirtschaft noch auf die Gesellschaft und dendamit verbundenen Zusammenhalt sagen. Aufgrund der Wirtschaftsstruktur und der internationalen Verflechtungen ist anzunehmen, dass auf uns ähnlich harte Zeiten zukommen, wie auf viele andere europäische Länder. Dies stellt die Republik vor drei große Herausforderungen : (i) Stabilisierung und Vermeidung einer langfristigen ökonomischen Krise, (ii) Dynamisierung von Sektoren, die Wachstum versprechen und Wohlstand sichern können, sowie (iii) Sicherung des Vertrauens der Bevölkerung, dass die Verteilung der Chancen und Lasten fair ausfällt.

Derzeit steht aus naheliegenden Gründen insbesondere der erste Punkt im Fokus der Maßnahmen, schrittweise werden nun auch für den zweiten weitere Maßnahmen entwickelt. Der dritte Punkt ist bislang dort präsent, wo es um die unmittelbaren Wirkungen und Zuteilungsformen der Hilfspakete geht. Die politische Diskussion darüber, wie und von wem die Kosten der Krise geschultert werden sollen, hat aber bereits begonnen.
Die COVID-19 Pandemie zwingt uns zu einem umfassenden Blick: auf den Umgang mit und die direkten Folgen der Pandemie, ebenso wie auf längerfristig strukturelle Fragen und Herausforderungen, die von der Pandemie berührt, aufgedeckt oder intensiviert werden. Expertinnen und Experten der COVID-19 Future Operations Plattform, so auch vom IHS, leisten seit Anfang der Krise einen Beitrag zu deren Bekämpfung und zur mittelfristigen Planung, indem sie sich epidemiologischen, wirtschaftspolitischen und psychosozialen Fragen widmen. Zahlreiche Forscher*innen aus vielen unterschiedlichen Disziplinen nehmen an der Plattform zur Förderung des wissenschaftlichen Diskurses ebenso teil wie Behördenvertreter*innen.

Zur Diskussion sind alle Mitglieder des Future Operations Clearing Boards eingeladen.
Für andere InteressentInnen bitten wir um Anmeldung via event@ihs.ac.at.

Gabriel Felbermayr ist Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Andreas Peichl ist Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen; Professor für Volkswirtschaftslehre an der LMU München, und Fellow des IHS

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Future Operations Clearing Board und dem WWTF