Volkswirtschaftliche Kosten von Adipositas in Österreich über den Lebenszyklus

Projektleitung: Thomas Czypionka
Projektteam: Miriam ReissStephanie Reitzinger
Laufzeit: Juni 2021 – Mai 2022
Finanzierung: OeNB Jubliäumsfonds


Laut WHO sind 20,1% der über 17-Jährigen von Adipositas betroffen – dieser Anteil hat sich in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt. Unter der Annahme, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, prognostiziert die WHO eine Prävalenz von Adipositas von 25% für Österreich im Jahr 2030. Ein erhöhter BMI ist erwiesenermaßen ein zentraler Risikofaktor für diverse chronische und andere Erkrankungen, wie beispielsweise kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes Typ II, Gicht, Karies, Arthrose und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen, Dickdarmkrebs sowie weitere Krebserkrankungen. Trotz der Signifikanz für das österreichische Gesundheitssystem und dem Bedarf an entsprechenden Daten für jegliche ökonomische Evaluierungen in diesem Gebiet, wurden die Kosten der Adipositas in Österreich bisher nicht auf systematische Weise erhoben. Um diese Lücke zu schließen, führen wir eine umfassende Krankheitskostenstudie durch, um die direkten medizinischen, direkten nicht-medizinischen sowie indirekten Kosten der Adipositas in Österreich zu ermitteln. Den Ausgangspunkt der Studie bildet ein Review der Literatur zu relativen Risiken diverser Erkrankungen in Bezug auf Adipositas. Zusätzlich zur Darstellung der Ergebnisse in einer Querschnittsbetrachtung wird auf ein eigens entwickeltes Modell zurückgegriffen, das die Berechnung von Adipositas-bezogenen Kosten über den gesamten Lebenszyklus erlaubt.