Analyse von Bildungs- und Erwerbsverläufen auf Basis von Register und Biografiedaten

Die Forschungsinitiative widmet sich der empirischen Analyse von Bildungs- und Erwerbsverläufen, die auf dem gemeinsam mit der Uni Wien gestarteten Aufbau von Datensätzen aus Administrativ- und Registerdaten beruht. Durch den einzigartigen Zugang platziert sich das IHS an der Spitze der Erforschung von Bildungsverläufen.

Konkret werden differenzierte Bildungsbiografiemuster in Bezug auf die Wahl von Schulformen und Fachbereichen, die Ausbildungsdauer und erworbene Abschlüsse, aber auch auf Abbrüche und den Übertritt in den Arbeitsmarkt erforscht. In Folge kann mittels Sequenzmusteranalyse und qualitative Biografieforschung analysiert werden, wie geschlechtsspezifische Bildungsunterschiede in Bildungskarrieren verstärkt bzw. ausgeglichen werden und wie sich unterschiedliche Bildungskarrieren auf das Erwerbsleben auswirken.

Konkrete Forschungsfragestellungen fokussieren auf den Übergang von der Sekundarstufe II auf die Hochschulebene und legen den Blick auf die Bildungslaufbahn von den Volksschulen bis zum tertiären Bildungswesen. Der aufgebaute Datensatz erlaubt auch noch eine Reihe weiterer Forschungsfragen zu analysieren und bietet Entwicklungsoptionen für künftige Schwerpunktsetzungen.


Schwerpunkt: Bildung

Das österreichische Bildungssystem zeichnet sich durch viele Bildungsverlaufskombinationen und zahlreiche unterschiedliche Bildungsinstitutionen aus. Dadurch kommt es zu einem vergleichsweise teuren, aber international nur mittelmäßigen Systems, das für unterschiedliche Personengruppen unterschiedliche Konsequenzen zur Folge hat. Der Bildungsschwerpunkt analysiert die vielfältigen Bildungsverläufe multivariat, insbesondere die Schnittstellen zwischen Bildungsstufen sowie zum Beschäftigungssystem und die sich daraus ergebenden sozialen Folgen.