Eventrückblick: KI-Tools entdecken beim AI Day
Elisabeth Frankus, Leiterin der Forschungseinheit Sozial-nachhaltige Transformation, zeigt auf, warum dieser Austausch für beide Seiten so wertvoll war und welche Impulse daraus entstanden sind.
Bitte gib uns zuerst einen kurzen Einblick in das Projekt allgemein.
Das Interreg-Projekt AI Catalyst for SMEs (ATCZ00036) unterstützt kleine und mittlere Unternehmen in Österreich und Tschechien dabei, einen verständlichen und praxisnahen Zugang zu Künstlicher Intelligenz zu finden. Hintergrund ist, dass der KI-Einsatz in beiden Ländern bislang gering ist und viele Betriebe unsicher sind, wie KI im eigenen Alltag unterstützen kann. Daher arbeiten wir auch mit der Fachhochschule Oberösterreich, der Prague University of Economics and Business, dem College of Polytechnics Jihlava und dem South Bohemian Science and Technology Park zusammen.
Wie ist daraus der AI Day entstanden?
AI Days finden in den einzelnen Regionen der unterschiedlichen Projektpartner statt, um so möglichst viele KMUs zu erreichen. Ziel ist dabei den Unternehmen neben einen Einblick in das Projekt zu geben, auch KI-Tools für die Bereiche Marketing, Vertrieb und Export kennenlernen. Zusätzlich erfahren sie von Beispielen aus der Praxis, und lernen Werkzeuge wie das im Projekt entwickelte KI Readiness Radar kennen.
Wie hat sich das bei dem Programm des AI Days am IHS gezeigt?
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie kleine und mittlere Unternehmen einen einfachen Zugang zu KI finden können. Dafür wurden verschiedene Anwendungen aus Marketing, Vertrieb und Export vorgestellt und gemeinsam diskutiert – inklusive möglicher Chancen, Hürden und Lösungswege. Dabei haben die unterschiedlichen Institutionen im Projektteam die Schwerpunkte auf ihre jeweilige Expertise gelegt.
Welchen Schwerpunkt hat das IHS dabei gelegt?
Unsere Forschungseinheit Sozial-nachhaltige Transformation beschäftigt sich damit, wie technologische Entwicklungen das gesellschaftliche Zusammenleben beeinflussen. Im Projekt liegt der Fokus daher auf den ethischen Fragen rund um KI: Datenschutz, mögliche Verzerrungen, Verantwortung oder Auswirkungen auf Zusammenarbeit und Entscheidungsprozesse. Diese ethische Dimension ist neben Management und Technologie einer von drei Betrachtungspunkten von KI, die im Projekt AI Catalyst for SMEs stets mitgedacht wird.
Wie hast du den Austausch mit den einzelnen Unternehmer:innen vor Ort zu diesen Themen erlebt?
Vor allem das große Interesse der Teilnehmenden und der offene Austausch sind mir positiv aufgefallen. Viele Unternehmensvertretungen haben eigene Erfahrungen und Fragen eingebracht und haben die Diskussionen so sehr praxisnah gehalten.
Welche Erkenntnisse haben sich aus diesen Gesprächen ergeben?
Deutlich wurde, dass konkrete Beispiele am besten funktionieren. Sobald reale Anwendungen vorgestellt werden, fällt es den Teilnehmenden leicht einzuschätzen, welche Rolle ein KI-Tool im eigenen Betrieb spielen könnte.
Gab es Aspekte, die im Austausch besonders aufgefallen sind?
Ja – insbesondere das starke Interesse von Einzelunternehmer:innen. Viele von ihnen suchen gezielt nach KI-Unterstützung, um ihren Arbeitsalltag effizienter zu gestalten.
Was hat bei der Organisation des AI Days besonders gut funktioniert?
Die Teamarbeit – sowohl intern am IHS als auch mit unseren externen Partnern. Durch die Kooperation mit der Wirtschaftsagentur Wien, der Fachhochschule Oberösterreich und dem Eventteam am Institut konnten wir unsere Projektarbeit direkt an die einzelnen Unternehmer:innen bringen.
Wie fällt der Gesamtrückblick auf das Event aus?
Der Rahmen des AI Days hat einen sehr gezielten und offenen Austausch ermöglicht. Die Gespräche waren intensiv und konstruktiv, und das Feedback zu den bisherigen Ergebnissen – etwa zum KI Readiness Radar – war besonders wertvoll und fließt nun direkt in die Weiterentwicklung ein.
Elisabeth Frankus ist Projektleiterin des Interreg AT-CZ Projekt AI Catalyst for SMEs (ATCZ00036), aus dem die Veranstaltung hervorging.
