Spätestens seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 ist Künstliche Intelligenz in aller Munde. Täglich erscheinen dutzende neue KI-Apps, es gibt kaum eine Branche, in der man nicht über die Transformation durch künstliche Intelligenz nachdenkt und an den Finanzmärkten werden gigantische Summen darauf gewettet, dass diese Transformation sich auszahlt. Um diesen Prozess zu verstehen, muss man nicht nur etwas über die Technologie, sondern auch über die Gesellschaft wissen, in der sie funktioniert. Die Transformation der Gesellschaft durch künstliche Intelligenz ist ein Stresstest für soziale Strukturen, die neue technische Mitspieler einbeziehen und Formen des Umgangs mit dieser Technologie finden müssen. Der Vortrag zeigt anhand ausgewählter Beispiele, inwiefern KI eine durch und durch „soziale“ Technologie ist, die gerade deswegen radikalen Einfluss auf die Gesellschaft ausüben kann.
Fabian Anicker studierte von 2007 bis 2010 Sozialwissenschaften an der Universität Düsseldorf; Master in Global and International Sociology, University of Edinburgh. Er war langjähriger Redakteur der Zeitschrift für Theoretische Soziologie. Dissertation 2019 Universität Düsseldorf mit einer Arbeit zu kommunikativer Rationalität. Seitdem untersucht er aus theoretischer und empirischer Perspektive die Transformation der Gesellschaft durch Künstliche Intelligenz, war von 2022-2025 im Projekt „Meinungsmonitor Künstliche Intelligenz“ an der HHU Düsseldorf beschäftigt und leitet seit April 2025 das DFG-Projekt „Large Language Models als kommunikative Akteure“.
Diese Veranstaltung ist eine Gastveranstaltung der Wiener Gesellschaft für Soziologie www.wienersoziologie.at.
