TA-SWISS Studienpräsentation

Die eigene DNA untersuchen zu lassen, wird immer einfacher und günstiger. Firmen bieten über das Internet sogenannte Lifestyle Gentests an; damit lassen sich etwa Nachforschungen zur eigenen Herkunft anstellen oder personalisierte Trainings- oder Diätpläne erstellen.

Aus DNA-Daten können zudem Aussagen über äußerliche Merkmale wie Augen- und Haarfarbe hergeleitet werden. Diese Methode, das sogenannte DNA Phenotyping, vermag Hinweise zu liefern bei der polizeilichen Ermittlungsarbeit. TA-SWISS hat in einer interdisziplinären Studie, an der auch das IHS beteiligt ist, die technischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Fragen untersucht, die sich aus den neuen Analysemöglichkeiten ergeben.

Die TA-SWISS-Studie zeigt auf, dass die Grenze zwischen Lifestyle- und medizinischen Gentests fließend ist. Auch von Lifestyle-Gentests lassen sich, beispielsweise durch eine erneute Analyse der Daten, medizinische Aussagen ableiten. Die rechtliche Lage muss also so ausgestaltet werden, dass die persönlichen Daten ausreichend geschützt sind, die getesteten Personen aber die für sie relevanten Informationen erhalten.

Bei den forensischen Anwendungen steht die Suche nach mutmaßlichen Straftätern im Fokus. Dabei kann das DNA-Phenotyping ein nützliches Werkzeug bei der Ermittlung sein – allerdings ist es nicht möglich, anhand der DNA-Analyse ein Phantombild zu erstellen. Der Gesetzgeber muss abwägen zwischen dem Schutz der Persönlichkeitsrechte und dem Nutzen bei der Aufklärung von schweren Kriminalfällen.

Alexander Lang, Mitglieder der IHS-Forschungsgruppe Technik, Wissenschaft und gesellschaftliche Transformation, hat die TA-SWISS-Studie koordiniert und wird gemeinsam mit anderen Projektmitgliedern die Ergebnisse der Studie präsentieren. Die Präsentation wird aufgezeichnet und live auf der Website von TA-Swiss übertragen. Der Livestream ist auch auf YouTube abrufbar.

Das E-Book ist über das IHS Repository IRIHS verfügbar.