Publikation: Die Politik der Gewalt und das Gesetz der Automobilität

Robert Braun und Richard Randell haben einen neuen Artikel zum Thema der Automobilität im renommierten sozialwissenschaftlichen Journal Mobilities publiziert.

In dem Artikel argumentieren die beiden Autoren, dass Automobilität eine Form ursprünglicher und unbegrenzter Macht ist, die auf extremer Gewalt beruht: Sie schafft und konstituiert eine neue, hegemoniale Gesellschaftsordnung. Weltweit kommen mehr Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben als durch jede andere Form des gewaltsamen Todes, Kriege eingeschlossen. Die Gewalt der Automobilität beruht auf einer moralischen Ökonomie, in der die Menschen davon überzeugt sind, dass die angeblichen Vorteile der Automobilität diese Gewalt rechtfertigen.

Braun und Randell argumentieren, dass die Automobilität eine Metamorphose dessen ist, was der italienische Philosoph Giorgio Agamben "das Lager" nennt. Der Nomos der Automobilität, so die beiden Autoren, ist allgegenwärtig und hat die (physische und epistemische) Gewalt in den biologischen Körper jedes Lebewesens auf dem Planeten Erde eindringen lassen. Die Automobilität ist ein Beispiel für einen dauerhaften, permanenten globalen Raum, in dem sich die Gewalt normalisiert hat. Es handelt sich um einen Bereich des sozialen oder politischen Lebens, in dem die ständige, routinemäßige Zermürbung menschlichen Lebens und die Zerstörung des menschlichen Körpers als normal und akzeptabel angesehen wird.

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