Frühlings-Prognose der österreichischen Wirtschaft 2022–2023

Krieg in der Ukraine überschattet Aufschwung

Der Krieg in der Ukraine und die gegen Russland verhängten Sanktionen belasten die Weltwirtschaft. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung hat die bereits hohen Rohstoff- und Energiepreise weiter angetrieben. Die Sanktionen der westlichen Staatengemeinschaft führen zu Exportausfällen. Zumindest kurzfristig dürfte sich auch die Lieferkettenproblematik verschärfen. Folglich verlangsamt sich der durch den Wegfall der pandemiebedingten Hemmnisse getragene Wirtschaftsaufschwung. Das Institut senkt seine Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auf 3,6 % in diesem bzw. 2,3 % im kommenden Jahr. Getrieben vom Energiepreisschock sollten die Verbraucherpreise mit 5,5 % bzw. 2,3 % deutlich stärker zulegen als noch im Dezember erwartet. Bei dieser Prognose bestehen äußerst große Unsicherheiten und beträchtliche Abwärtsrisiken. Allfällige wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Dämpfung der Folgen der hohen Inflation sollten treffsicher erfolgen und keinesfalls die Lenkungseffekte des Preisanstiegs der fossilen Energieträger konterkarieren.

IHS Economic Forecast