Prognose der österreichischen Wirtschaft Dezember 2020

Erneute Infektionswelle bremst Aufschwung

Die COVID-19-Pandemie und die notwendigen strikten Eindämmungsmaßnahmen prägen die Konjunktur weltweit. Die österreichische Wirtschaft verzeichnete in der ersten Jahreshälfte einen kräftigen Einbruch. Nach der deutlichen Erholung im dritten Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt wegen des neuerlichen Lockdowns im vierten Quartal aber wieder sinken. Für das Gesamtjahr 2020 wird somit ein Rückgang der Wirtschaftsleistung von 7,5 % erwartet. Mit dem unterstellten Auslaufen der Gesundheitskrise bis zur Jahresmitte 2021 sollte die Wirtschaft in den Jahren 2021 und 2022 mit 3,1 % bzw. 3,8 % wachsen. Der Wirtschaftseinbruch hat zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Ausgehend von 9,9 % im ablaufenden Jahr dürfte die Arbeitslosenquote wegen der verbesserten Konjunktur in den nächsten beiden Jahren auf 9,7 % bzw. 8,7 % zurückgehen. Nach dem, angesichts des Konjunktureinbruchs, nur moderaten Rückgang der Inflationsrate im ablaufenden Jahr auf 1,4 % erwartet das Institut im weiteren Prognosezeitraum einen leichten Anstieg auf 1,6 % bzw. 1,9 %. Die aufgrund der notwendigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen stark gestiegenen öffentlichen Defizite erfordern Strukturreformen, um die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen wiederherzustellen.

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IHS-Konjunkturprognose