Prognose der österreichischen Wirtschaft 2020–2024

Hohe Unsicherheit und mäßiges Wachstum durch die Corona-Krise

Die COVID-19-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben eine äußerst tiefe globale Rezession ausgelöst. Im laufenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt in Österreich um historisch einmalige 7 ¼ % zurückgehen. Aber bereits in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres sollte eine wirtschaftliche Erholung einsetzen, und im Verlauf des Jahr 2022 dürfte die Wirtschaftsleistung wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Für die gesamte Prognoseperiode 2020 bis 2024 erwartet das Institut eine Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts von durchschnittlich ¾ % pro Jahr. Mit der wirtschaftlichen Erholung wird wohl die Inflation etwas anziehen; mit einem Maximalwert von 2 ¼ % im Jahr 2024 bleibt der Preisdruck aber verhalten. Die Corona-Krise hat einen äußerst kräftigen Anstieg der Arbeitslosigkeit verursacht. Ausgehend von 10 ¼ % im laufenden Jahr könnte die Arbeitslosenquote bis zum Ende der Prognoseperiode auf 8 % zurückgehen. Die öffentlichen Haushalte werden durch den tiefen Wirtschaftseinbruch und die notwendigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen schwer belastet. Die Wirtschaftspolitik sollte auf eine Stärkung der Wachstumskräfte setzen, was die erforderliche Haushaltskonsolidierung erleichtern würde.