Auswirkungen von heterogenen Nachfragereaktionen auf Änderungen der Kostenbeteiligung: Erkenntnisse auf Patientenebene aus Österreich

IHS-Gesundheitsökonom Thomas Czypionka, Eva Six (WU) und Michael Berger (Universität Wien) untersuchten Implikationen heterogener Nachfragereaktionen auf Änderungen der Kostenbeteiligung und veröffentlichten ihre Ergebnisse nun in "Social Science & Medicine".

Die Kostenbeteiligung ist in vielen Gesundheitssystemen ein wichtiges Instrument, um Einnahmen zu erzielen und das Verhalten der Patient:innen zu steuern. Obwohl die Auswirkungen der Kostenbeteiligung auf die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen in der Literatur eingehend untersucht wurden, wenden die Forscher häufig eine Makroperspektive auf diese Fragen an. Dies öffnet den politischen Entscheidungsträgern die Tür für den Trugschluss, von einheitlichen Nachfragereaktionen über ein Spektrum verschiedener Formen von Behandlungen und Diagnoseverfahren auszugehen. In diesem Fall verwenden die Autor:innen ein einfaches Klassifizierungssystem, um 11 Gesundheitsdienstleistungen entlang der Dimensionen Dringlichkeit und Preis zu kategorisieren, um die ("antizipierten") Nachfragereaktionen der Patienten auf eine Senkung des Mitversicherungssatzes durch eine Krankenkasse im österreichischen Sozialversicherungssystem zu schätzen.

Die Erkenntnisse und der vollständige Artikel (nur in englischer Version) sind hier abrufbar.