Energiepreise, Wettbewerbsfähigkeit und Österreichs Exportwirtschaft

Ein neuer FIW-Policy Brief widmet sich Energiepreisen, Wettbewerbsfähigkeit und Österreichs Exportwirtschaft und wird morgen präsentiert.

Die stark gestiegenen Gas- und Strompreise in Europa als Folge der russischen Gasdrosselung und des Ukraine-Krieges wirken sich negativ auf die Exporte der österreichischen Industrie aus. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer FIW-Policy Brief, verfasst von den IHS-Ökonomen Klaus Weyerstraß, Michael Reiter und Hannes Zenz, gemeinsam mit Daniel Schmidtner.

Die wichtigsten Befunde:

  • Wettbewerbsnachteil: Energiepreise in Europa werden voraussichtlich dauerhaft höher bleiben als vor 2021 und deutlich höher als in den USA und Asien. Das untergräbt auch Österreichs internationale Wettbewerbsfähigkeit.
  • Betroffene Sektoren: Empirische Simulationen zeigen signifikante Exportrückgänge in den meisten Sektoren. Die höchsten negativen Auswirkungen (Elastizitäten) auf die Exporte durch höhere Energie-Stückkosten weisen überraschenderweise nicht die traditionell energieintensivsten Branchen auf, sondern die Sektoren Kraftwagen und pharmazeutische Produkte.
  • Handlungsbedarf: Dauerhafte Subventionen sind keine nachhaltige Lösung. Um die Energiepreise für die Industrie zu senken, muss der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt werden.
  • Strukturwandel: Ein gewisser Grad an strukturellem Wandel im Industriesektor ist unvermeidlich. Die Wirtschaftspolitik sollte diesen Wandel unterstützen, indem sie Barrieren für neue Unternehmen abbaut.

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