Forschungsplattform: Gender und Diversität
Frauen-, Gender- und Diversitätsforschung hat eine lange Tradition am IHS und ist in mehreren Forschungsgruppen als thematischer Schwerpunkt verankert.
Die Plattform vernetzt ForscherInnen, die Gender- und Diversitätsfragestellungen im Kontext der am IHS etablierten Forschungsgruppen bearbeiten, intern und nach außen. Ziel der Plattform ist es, die Ergebnisse der Gender- und Diversitätsforschung am IHS zu präsentieren und ihre Integration in die am IHS vertretenen Forschungsthemen zu stärken. Diese Zielsetzung soll durch den im Rahmen der Plattform organisierten Austausch (Vorträge, Workshops und Konferenzen) mit nationalen und internationalen ExpertInnen vorangetrieben werden.
Die Plattform bezieht sich auf ein theoriegeleitetes Verständnis von Gender als „soziales Geschlecht“, das sozial konstruiert und strukturwirksam ist. Geschlecht wird dabei in einem intersektionalen Verständnis stets als verwoben mit anderen Ungleichheitsdimensionen verstanden, wie z.B. dem sozioökonomischen Status und Bildungsstand, der ethnischen Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, physischen und psychischen Verfasstheiten, dem Alter oder der sexuellen bzw. Geschlechts-Identität. Die ökonomische und soziale Situation von LGBTIQs[1] ist als spezifischer Schwerpunkt am IHS etabliert.
[1] LGBTIQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, intersex und queer/questioning als Formen der Selbst-Definition/-Artikulation und für spezifische soziale Lebensmodelle.
Aktuelle Forschungsprojekte
GENDer equality in the ERA Community To Innovate policy implementation, H2020-Projekt, IHS als Subauftragnehmer des BMWFW (österreichischer Partner), IHS-Projektleitung: Angela Wroblewski, 2017-2021
Taking a reflexive approach to gender equality transformation, H2020-Projekt, koordiniert vom IHS (Angela Wroblewski), 2017-2021
GUFOVA
„Growing up Free of Violence and Abuse – working to build resilience and strengthen children who have lived with domestic violence“, EU Rights, Equality and Citizenship Work Program, Projektleitung, Karin Schönpflug, 2019-2021
Begleitende Evaluierung des Operationellen Programms Beschäftigung Österreich 2014-2020 des Europäischen Sozialfonds, IHS in Kooperation mit WIFO und L&R Sozialforschung, Investitionspriorität 1.1 Gleichstellung von Frauen und Männern sowie Horizontalziel Gender Mainstreaming, Projektleitung: Andrea Leitner, 2017-2022.
Gender Pay Gap Analyse Wien Holding: Gleichstellungstool zur Analyse und Interpretation der Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, Projektleitung: Andrea Leitner, 2018.
Ausgewählte Publikationen
- Leitner, Andrea; Wroblewski, Angela (2018) Soziale Mobilität von Frauen und Männern - Einflussfaktoren und Grenzen der Aufstiegschancen. In: Bacher, Johann und Haller, Max und Höllinger, Franz und Prantner, Dimitri und Verwiebe, Rolan, (eds.) Sozialstruktur und Wertewandel in Österreich - Trends von 1986 - 2016. VS Springer, pp. 159-176.
- Littig, Beate (2018) Good work? Sustainable work and sustainable development: a critical gender perspective from the Global North. Special Issue of Globalizations: Labour in the Web of Life, 15 (4), pp. 565-579.
- Schönpflug, Karin; Eberhardt, Viktoria (2018) Unbehagen in der kleinsten Fabrik – Queere und feministische Perspektiven auf Familie, Beruf und Karriere. In: Behrens, Doris A.; Kreimer, Margarete; Mucke, Maria; Franz, Nele Elisa, (eds.) Familie – Beruf – Karriere. Daten, Analysen und Instrumente zur Vereinbarkeit Familie – Beruf – Karriere. Wiesbaden: Springer, pp. 369-383.
Schönpflug, Karin; Haller, Paul (2018) Ehe-Öffnung und „dritter Geschlechtseintrag“: Auftrag für die Soziale Arbeit? SiO - Sozialarbeit in Österreich. Fachzeitschrift für Soziale Arbeit, Bildung und Politik. (1), pp. 51-54.
Wroblewski, Angela, ed. (2018) Chancen feministischer Evaluation. Methodische Herausforderungen bei der Evaluation von Gender Mainstreaming und Gleichstellungspolitiken.IHS Sociological Series 119, Wien: IHS.