Bürokratische Demokratie, demokratische Bürokratie

Buchpräsentation von Raoul Kneucker

   

Einleitende Worte

Thomas König

 

Peter Biegelbauer

Impulsvortrag

Raoul Kneucker

Diskussion

Michal Sedlacko

   

Ob fachkundig oder persönlich betroffen – auf Bürokratie reagieren alle. Von Beginn an war Bürokratie mit Bürokratiekritik verbunden, zugleich handelt es sich dabei auch um einen sozialwissenschaftlichen Begriff. Zwar steht die österreichische Bürokratie im „Zeitalter der Legalität“ des europäischen 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt der insgesamt sechs Annäherungen, doch ist das Thema des Buches die Bürokratie in den europäischen Ländern und in der EU.

Warum haben sich Gestalt, System und Strukturen der Bürokratie über hundert Jahre trotz enormen Wachstums und Funktionswandels der öffentlichen Verwaltung nur wenig geändert? Und warum setzte dann ausgerechnet am Ende des 20. Jahrhunderts eine umso massivere Veränderung des bürokratischen Apparats in Gestalt, Struktur und System ein? Und: Gibt es Alternativen zur Bürokratie?

Raoul Kneuckers verwaltungswissenschaftliche Analysen wollen Bürokratie vor Demokratie und Bürokratie für Demokratie verständlich machen – aber auch die Frage nach Demokratie für Bürokratie stellen. Eine Besonderheit ist, dass das Buch „literarische Lesarten“ als andersartige aber gleichwertige Sichtweisen zu Gestalt und Struktur der Bürokratie in die Analyse aufnimmt: Das sind die ab 1900 in der sich auflösenden Habsburger Monarchie veröffentlichten Werke von DichterInnen und DramatikerInnen, in denen Bürokratie als Thema auftaucht.


Raoul Kneucker ist Verwaltungs- und Politikwissenschafter, Honorarprofessor an den Universitäten Innsbruck und Wien, und war u.a. Generalsekretär des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) sowie bis 2002 Sektionschef für Internationale Angelegenheiten im Bundesministerium für Wissenschaft. Er hat zahlreiche Publikationen zum österreichischen Verwaltungsrecht sowie zur Forschungspolitik veröffentlicht.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft (ÖGPW). Sie findet im Rahmen der Forschungsplattform „Social Science History“ statt.

Um Anmeldung unter event@ihs.ac.at wird gebeten.