Wachstum kann nachhaltig nur durch steigende Produktivität gesichert werden. Das Institut für Höhere Studien zeigt Ansatzpunkte zur Wiederbelebung des Produktivitätswachstums auf.

(WIEN, 07.03.2019). ). „Wir haben weder ausreichend Rohstoffe noch die Kapazitäten für Billig- und Massenproduktion. Wenn wir als kleines Hochlohnland langfristig wachsen wollen, müssen wir produktiver arbeiten.“, erklärt Klaus Weyerstraß vom IHS anlässlich der Publikation eines Policy Briefs zum Thema Produktivität. 

Hintergrund: In Österreich hat sich, wie in nahezu allen Industrieländern, das Produktivitätswachstum in den vergangenen Jahrzehnten deutlich abgeschwächt. Gerade für Österreich als rohstoffarmes Hochlohnland mit langfristig sinkendem Erwerbspersonenpotenzial ist eine Steigerung der Arbeitsproduktivität und der totalen Faktorproduktivität zentral, um den materiellen Wohlstand weiter zu steigern. In einem Policy Brief identifiziert Autor Klaus Weyerstrass folgende Anknüpfungspunkte für die Wirtschaftspolitik, um die Produktivität in Österreich wiederzubeleben:

  • Förderung der Grundlagenforschung an Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen
  • Stärkung des Risikokapitalmarktes, um die Gründung technologieintensiver Unternehmen zu fördern
  • Steigerung der Attraktivität Österreichs für ausländische Direktinvestitionen und als Standort für multinationale Konzerne
  • Bildung und ständige Weiterbildung
  • Ausbau eines schnellen Breitbandinternets, um mit der zunehmenden Digitalisierung der Produktionsprozesse Schritt zu halten
  • Maßnahmen zur Belebung der Sachkapitalbildung

Den gesamten Policy Brief gibt es online zum Download.

Zum Autor

Dr. Klaus Weyerstraß forscht am Institut für Höhere Studien unter anderem zu makroökonomischer Modellierung und fiskalischen und monetären Aspekten der wirtschaftlichen Integration Europas.

Rückfragehinweis

Institut für Höhere Studien
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Klaus Weyerstraß
klaus.weyerstrass@ihs.ac.at